Hashtags richtig setzen

HASHTAGS SINNVOLL BENUTZEN

Hashtags sind wohl eines der wichtigsten Mittel um auf Social Media zu finden und gefunden zu werden. Doch was sind Hashtags überhaupt genau? Hashtags sind dynamische Filterkategorien, die von Usern selbst erstellt werden und mit Beiträgen verknüpft werden können. Hashtags bündeln Beiträge thematisch und gewinnen je nach Nutzungsintensität an Relevanz. Im Bestfall gehen sie sogar viral und stehen sinnbildlich für eine ganze Bewegung.

Hashtags bieten also ein riesiges Potenzial – vorausgesetzt sie werden richtig eingesetzt.
Bezogen auf deine Kampagne verkörpern sie die Kernidee dieser und bringen einerseits auf den Punkt was du mit deiner Kampagne sagen willst, anderseits bündeln sie auch den Content unter deinem Marken-Hashtag. Das müssen nicht zwangsläufig nur deine eigenen Inhalte sein, sondern bezieht auch User-generated-Content (UGC), sowie Content deiner Influencer mit ein.

Somit stellen Hashtags auch einen sehr guten Indikator für deine Relevanz auf Social Media dar. Solange deine Audience deinen Hashtag aktiv nutzt, bleibt deine Marke und damit auch deine Produkte relevant auf den unterschiedlichen Plattformen. Hashtags sind sozusagen eine modernere Möglichkeit Word-of-Mouth-Effekte zu erzeugen. Aktuelle Trends zeigen sogar, dass User vor Produktkäufen bewusst auf Social Media danach suchen. Oftmals suchen sie gezielt nach den Hashtags, um sich so einen Eindruck von dem Produkt zu machen – eine neue Form der Produktrezension also.

Zusammenfassend können wir sagen: Zu einer ganzheitlichen Social Media Strategie, sowie für grundsätzlich mehr Erfolg auf Social Media, gehört der gezielte Einsatz von Hashtags. Doch worauf muss man achten? Im Folgenden haben wir Tipps zusammengetragen für den erfolgreichen und sinnvollen Einsatz von Hashtags.

# Brande dein Produkt mit einem Hashtag

Genauso wie du auf deinen physischen Produkten einen Aufdruck anbringst, kannst du in Social Media einen Digitalen Aufdruck anbringen – einen Hashtag.

# Weniger ist mehr

Gestalte dein Hashtag möglichst minimalistisch und stringent. Wie Eingangs schon erwähnt, sollte dein Hashtag deine Botschaft möglichst in einen wenigen Worten auf den Punkt bringen. Zusätzlich musst du darauf achten, dass du deine komplette Kampagne mit ein und demselben Hashtag durchziehst. Auch sollte er leicht adaptierbar sein, damit er auch von anderen Usern auf Social Media genutzt wird.

# Kampagnen-Hashtag Auswahl

Orientiere dich nicht an aktuellen Trending Topics. Schon die Bedeutung des Wortes „Trend“ lässt darauf schließen, das es sich um eine temporäre Thematik handelt. Zusätzlich werden unter Trend-Hashtags sehr viele, nicht deine Kampagne betreffende, Inhalte gepostet. Das schwächt die Wirkung deiner Kampagne ab. Versuche stattdessen deinen Hashtag vom Kerngedanken deiner Kampagne abzuleiten. Was passt am besten zu deinem Unternehmen? Was will es verkörpern? Als prominentes Beispiel fungiert hier CocaCola. Eine Kampagne unter dem Hashtag #ShareACoke vermittelte einerseits die allgemeine Freude (Unternehmensidentität), sowie explizit die Freuden des Teilens auf verschiedenen Dimensionen, physisch und virtuell (Kerngedanke der Kampagne).

So erstellst du “Deine Instagram-Kampagne in 7 Schritten”.

Coca Cola Hashtag ALL.AIRT
Shareacoke Kampagne von CocaCola

# Der Brand-Name muss nicht zwangsläufig im Hashtag auftauchen

Oftmals reicht es auch schon aus eine starke, kreative Idee zu haben, die Nutzer mit deiner Marke assoziieren. Dies zeigt auch eine Kampagne der Marke Always, die besonders junge Frauen als Zielgruppe hatte. Unter dem #LikeAGirl hinterfragte Always Geschlechterklischees und griff den Empowerment-Gedanken der Generation Y auf. Das Damenhygiene-Segment wird auf tabuisiert. Daher ist der Grundgedanke der Kampagne sich auf das weibliche Selbstbewusstsein zu berufen und hat somit eine 100%-ige weibliche Zielgruppe. So erhält die Kampagne eine übergeordnete Bedeutung und bietet so das Potenzial für eine ganze Bewegung. Mit dem Hashtag #LikeAGirl verbindet man zunächst nicht die Marke Always, jedoch fungieren sie hier als Initiator und zeigen somit, dass sie ihre Zielgruppe und deren Bedürfnisse verstanden haben. Dadurch werden sie auch ohne explizite Nennung des Markennamens im Hashtag mit der Kampagne verknüpft.

LikeaGirl Kamagne von Always

 

# Einzigartigkeit

Wähle einen Hashtag den man wiedererkennen kann und der somit einzigartig ist. Der Name sollte auf den USP deines Unternehmens eingehen und diesen hervorheben. #MeinGenuss könnte theoretisch vielseitig angewendet werden, z.B. für Schokolade, Tee, Badesalz, eine Wanderung oder eine Fahrt in deinem Auto. Vermeide solche Mehrdeutigkeiten.

Unterschiedliche Bilder die unter dem Hashtag #meinGenuss zusammengefasst wurden

Unterschiedliche Bilder die unter dem Hashtag #meinGenuss zusammengefasst wurden

# Sei auf falsche Benutzung vorbereitet

Nicht jeder User wird deinem vorgegeben Plan folgen und den Hashtag so verwenden wie von dir vorgesehen. Gerade wenn dein Hashtag erfolgreich ist, wird er oftmals von manchen Usern missgünstig beäugelt. Besonders Hashtags die in Richtung #MyBrandStory gehen, laden Nutzer ein, deinen Hashtag auch negativ zu verwenden. Dies hat auch eine große Marke wie McDonalds lernen müssen. Unter dem Hashtag #McDstories mussten sie einige negative Inhalte ertragen.

Nutzer der sich unter dem Hashtag #McdStories über seinen Burger beschwert

# Biete keine unnötige Angriffsfläche

Je schlechter dein Unternehmen aus ökosozialer Hinsicht aufgestellt ist, z.B. Palmöl in deinen Schokoriegeln, Mikroplastik in deiner Zahncreme, schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende ökologische Verantwortung, desto höher ist die Gefahr Opfer von Trollen zu werden. Besonders provozierende Hashtags, wie #ZumWohleMeinesKindes, sollte man tunlichst vermeiden, wenn man nicht eine metaphorisch komplett weiße Weste hat.

# Vermeide Missverständnisse

Kreative Hashtags sind ja schön und gut, jedoch sollte immer eindeutig erkennbar sein was damit gemeint ist. Versuche besonders Missverständnisse und Rechtschreibfehler zu vermeiden. Wir haben ein paar Hashtag-Flops zusammengetragen:

  • #susanalbumparty: Die Gewinnerin von Britain’s Got Talent Susan Boyle, veröffentlichte 2012 ihr erstes Album. Um Susan zu promoten versuchte sich ihr PR-Team an einer Hashtag Kampagne aus. Leider nur mit mäßigem Erfolg. In diesem Fall hätte schon das Großschreiben der einzelnen Wörter Missverständnisse aus der Welt geschaffen. #SusanAlbumParty
  • #Hobbitch: Ohne den Kontext zu kennen, wirkt dieser Hashtag wie eine unglückliche Zusammenfügung der beiden Wörter „Hobbit“ und „Bitch“. Dieser Hashtag wurde zum Release des neuen Hobbit Films in der Schweiz benutzt. Auch hier hätten Großbuchstaben Missverständnisse vermeiden können. #HobbitCH
  • #clitfest: Nein mit dem „Chester Literary Fest“ ist kein Gynäkologen-Kongress gemeint. Man sollte möglichst Abkürzungen vermeiden, die die Audience auf Glatteis führen könnten.

# Die Hashtag-Formel

Bei jedem Posting solltest du darauf achten die Folgenden drei Bereiche mit deinen Hashtags abzudecken:

# Brand/Produkt/Unternehmen
# Kampagnen Hashtag
# Trendthemen

Statistisch gesehen weisen elf Hashtags pro Posts die höchsten Interaktionsraten auf. Um die Hashtags für deinen Post relevant zu halten, solltest du dich ausschließlich an den oben gezeigten drei Kategorien bedienen.

# Die richtige Position

Hashtags sollten möglichst am Ende deines Posts oder in den Kommentaren zu finden sein. Auf Instagram fügst du am besten unmittelbar hinter deinem Posting-Text die drei relevantesten Hashtags ein und die restlichen weiter unten, sodass man sie nicht auf den ersten Blick sehen kann. So kannst du eine Abstufung unter den einzelnen Hashtags treffen. Die oben genannten sind die für den Post relevantesten und fassen die Kernaussage zusammen, während die Hashtags weiter unten lediglich für die Reichweite gedacht sind.

So setzt man Hashtags richtig:

So setzt man richtig Hashtags auf Instagram

Du Interessierst dich dafür wie Instagram genau funktioniert? We got you! Schau einfach auf folgendem Blogbeitrag vorbei: “Wie funktioniert der instagram Algorythmus?”.

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