SOCIAL MEDIA NEWS AUGUST 2023
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Durch den Wechsel von Facebook zu Meta hat der Begriff Metaverse in diesem Jahr großen Aufschwung erfahren. Mark Zuckerberg ist allerdings nicht der Einzige, der die Zukunft seines Unternehmens darin sieht. Was es damit genau auf sich hat und wie es unser aller Alltag beeinflussen kann, haben wir hier für euch zusammengestellt.
1991 wurde der Begriff erstmals im Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ von Neal Stephenson benutzt. Darin beschreibt er eine dystopische Welt, in der die Figuren in eine digitale Welt fliehen und als Avatare interagieren. Viele kennen das vermutlich aus diversen Online-Rollenspielen, allerdings gibt es im Metaverse keine Punkte, keinen Highscore und kein festgelegtes Ziel, da erreicht werden muss, um ins nächste Level zu kommen. Vielmehr ist es eine digitale Alternative zu unserer physischen Welt.
Noch immer ist der Begriff für viele schwer zu verstehen und auch aus Sicht des Risikokapitalisten Matthew Ball, der sich in seinem Essay damit beschäftigt, heißt es, dass die vollständige Version eines Metaverse schwer zu definieren und Jahrzehnte entfernt bleibe. Nichtsdestotrotz hat er sieben Kernattribute definiert:
Das Metaverse soll ein virtueller Raum im Internet sein, quasi eine Parallelwelt. Verschiedene Internetplattformen sollen miteinander verknüpft werden, was den Nutzer:innen ermöglicht, sich ohne Hürden im Netz zu bewegen. Ziel ist dabei das sogenannte Cross Platforming. Die Bereiche Workspace, Shopping und Social Life sollen dabei durchgängiger gemacht werden. Kaufen wir heutzutage beispielsweise bei Amazon oder Zalando ein und haben anschließend ein Zoom-Meeting mit unseren Kolleg:innen, dann bewegen wir uns in zwei völlig verschiedenen Sphären. Im Metaversum soll das Interagieren mit demselben Avatar oder demselben Account in allen Bereichen möglich sein. Und nicht nur das – komplett wird das Erlebnis durch das wahrhaftige Fühlen der Erlebnisse durch Virtual und Augmented Reality.
Facebook beispielsweise, durch dessen Umbenennung zu Meta wieder mehr Aufmerksamkeit auf das Metaverse gelenkt wurde, hat nicht nur den VR-Headset-Hersteller Oculus aufgekauft, sondern auch fünf VR-Studios, um eigene Inhalte für ihr Metaverse-Konzept Horizon Worlds entwickeln zu können. Der neueste Clou ist außerdem die Konstruktion eines VR-Handschuhs, mit dem es möglich sein soll, die virtuelle Welt tatsächlich fühlen zu können. Druck, Vibration und Textur sollen dabei über die Sensorik der Handschuhe wahrgenommen werden. Die Nutzer:innen können damit virtuelle Objekte genau wie reale Objekte berühren und fühlen. Damit wird auch auf das Bedürfnis vieler Menschen reagiert, die die Dinge wieder mehr begreifen wollen und die immer komplexer werdende digitale Welt simpler erfahren möchten.
Einige Unternehmen behaupten schon heute, eine Art Vorstufe des Metaverse zu ermöglichen, vor allem im Bereich der Videospiele. Die Plattform Roblox beispielsweise besteht aus zahlreichen verschiedenen Spielen, die von Nutzer:innen selbst innerhalb der Roblox-Welt gebaut werden und in derer sich Güter frei austauschen und sogar verkaufen lassen. Auch Fortnite ermöglicht Spieler:innen mehr als nur gegeneinander in Wettkämpfen anzutreten. Vergnügungsparks, Konzerte und sogar Filmpremieren geben einen ersten Vorgeschmack darauf, was das Metaverse in den nächsten Jahrzehnten verkörpern könnte.
Im Metaverse bieten sich auch zahlreiche neue Möglichkeiten für Unternehmen und Marken, mit ihren Follower:innen sowie potentiellen Kund:innen zu kommunizieren und zu interagieren. Hin zu einer 3D Social Media Community kann gemeinsam an Events teilgenommen und bei Veranstaltungen mit virtuellen Billboards von Dritten geworben werden. Mithilfe von AR-Brillen sowie Eyetracking kann künftig außerdem in Echtzeit erfasst werden, was sich die Nutzer:innen ansehen und wie sie sich dabei fühlen. Das Massen- und Zielgruppenmarketing kann so noch weiter differenziert und zu einem individualisierten Marketing entwickelt werden. Die dabei gewonnen Daten sind nicht nur im Metaverse selbst, sondern auch in der Offline-Welt wertvoll. Zugleich bedeutet diese Entwicklung auch, dass sich das Marketing in den sozialen Medien anpassen muss. Die Reihe von neuen Technologien wie VR, AR oder künstliche Intelligenz müssen also zukünftig Teil von digitalen Marketingstrategien werden, um im Metaverse stattfinden zu können. Nike beispielsweise hat im November auf der eben genannten Videospielplattform Roblox als eines der ersten großen Unternehmen eine eigene virtuelle Welt erschaffen. Im sogenannten „NIKELAND“ können die Spieler:innen ihre Avatare in Nike-Produkten kleiden und sich verbinden, Erfahrungen austauschen und sich in verschiedenen Spielen messen. Halten sich die Menschen in der Zukunft tatsächlich überwiegend in virtuellen Welten auf und identifizieren sich zunehmend mit ihren Avataren, wird auch ein Markt für digitale Kleidung und Accessoires zunehmend bedeutsamer.
Das Metaverse ist noch immer mehr Vision als Realität. Irgendwann jedoch wird unser Leben immer virtueller, der Zeithorizont ist allerdings unklar. Dabei lässt sich nicht abschätzen, ob hier von 10 oder 100 Jahren die Rede ist. Zwei wesentliche Herausforderungen liegen zwischen der heutigen Welt und einer Zukunft, in der das Metaverse bestehen kann. Zum einen ist das die technische Hardware mit gigantischer Rechenleistung, fortschrittlicher Animation und künstlicher Intelligenz. Zum anderen muss verhindert werden, dass das Metaverse ein zentral organisierter Raum und nur von einem oder wenigen Unternehmen dominiert wird. Neben den technischen Fragen müssen auch die Aspekte des Datenschutzes und der Privatsphäre geklärt werden. Bleiben Treffen und Unterhaltungen privat oder werden sie von Dritten beobachtet? Was genau passiert, wenn sich Unternehmen virtuell abbilden? Werden dann auch die wertvollen Daten von Kund:innen oder Kooperationspartner:innen, Betriebsgeheimnisse oder Forschungsergebnisse virtualisiert? Ähnlich wie es HTML für das frühe Internet war, müssen auch für das Metaverse gemeinsame Standards gefunden werden. Und das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen.
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