Social-Media-Strategie: So organisierst Du Deinen Erfolg!

Heizen während gleichzeitig rund um die Uhr die Fenster geöffnet sind, war schon immer energieverschwendend. Ähnlich verhält es sich damit, Content zu erstellen, ohne dabei einer Social-Media-Strategie zu folgen. Es fließt viel Energie und Geld hinein, aber Deine Zielgruppe wird trotzdem nicht warm mit Deinem Unternehmen.

Um Deine Ressourcen sinnvoll einzusetzen, brauchst Du ein ganzheitliches Social-Media-Konzept. Was das ist und wie Du eine erfolgreiche Social-Media-Strategie erstellst, erfährst Du in diesem Beitrag.

Definition: Was ist eine Social-Media-Strategie?

Eine Social-Media-Strategie ist Dein Fahrplan, um mit Deinem Social-Media-Auftritt Kunden zu gewinnen. Um diese Strategie zu erarbeiten, definierst Du Deine Ziele und legst Maßnahmen fest, die Dir dabei helfen, diese zu erreichen. Auch die Prozesse, die Du in Deinem Unternehmen brauchst, um beim Social-Media-Marketing am Ball zu bleiben, sind Teil des Konzepts.

Wofür braucht Du eine Social-Media-Strategie?

  • Eine Strategie spart Dir Zeit und Geld, weil Du Deine Zielgruppe früher erreichst. Strategie-Planung ist, als würdest Du Dir vor einem Trip Zeit nehmen, Start und Ziel in Google Maps einzugeben, um Dir die schnellste Route errechnen zu lassen. Ohne Strategie dagegen fährst Du einfach los und nimmst überall einzelne Anhalter mit, verbringst Zeit mit ihnen und stellst später fest, dass sie woanders hinwollen als Du.
  • Eine Strategie hilft Dir, klar auszuwählen, was Du veröffentlichst. Hast Du vielleicht schon selbst erlebt, wie Stunden verflogen sind, während Du darüber nachdachtest, über was Du posten kannst, nur um festzustellen, dass Du dich immer noch nicht entschieden hast? Oder hast Du viel querbeet veröffentlicht und musstest frustriert erkennen, dass keiner weiß, was Du machst? Das ist anstrengend und verheizt Deine Energie. Eine Social-Media-Strategie gibt Dir einen festen Rahmen, der dir hilft, Deine Inhalte schnell auszuwählen, weil Du weißt, was Deine Zielgruppe anspricht.
  • Eine Strategie dient Dir dazu, mit wenig Aufwand gute Social-Media-Gewohnheiten zu entwickeln. Du hast sicher schon oft gelesen, wie wichtig Kontinuität ist, wenn es darum geht, Beiträge auf Social-Media zu veröffentlichen. Und das stimmt – für einen Online-Auftritt musst Du regelmäßig präsent sein. Das misslingt, wenn Du nicht weißt, wann Du was postest. Damit Dein Social-Media-Marketing keine On-Off-Beziehung bleibt, brauchst Du einen regelmäßigen Ablauf, der Dir zur Gewohnheit wird. Deshalb ist ein wichtiger Teil der Strategie auch die Erstellung eines Content-Plans. So weißt Du ganz genau, wann Du was postest und hast bereits Beiträge erstellt, während andere noch überlegen, was sie überhaupt schreiben sollen.

Alle drei Benefits in einem Satz zusammengefasst: Eine Strategie hilft Dir besser, schneller und mit weniger Aufwand Kunden auf Social Media zu gewinnen.

Social-Media-Strategien entwickeln: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Während Du die folgenden 7 Schritte durchgehst und Dein Social-Media-Konzept erarbeitest, denke immer an Deine potenziellen Kunden, denn die möchtest Du erreichen. Das erfordert, dass Du Deinen Blick vom Unternehmen weg auf die Nutzer richtest.

Für eine erfolgreiche Social-Media-Strategie braucht es eine genaue Schritt-für-Schritt-Planung.

Schritt 1: Ist-Analyse als Grundlage für Dein Social-Media-Konzept

Für eine erfolgreiche Social-Media-Strategie nimmst Du als erstes den Status quo auf. Um den zu ermitteln, helfen Dir alle W-Fragen.

  • Wer in Deinem Unternehmen ist für Euren Social-Media-Auftritt zuständig? Willst Du Euer Social-Media-Marketing komplett intern managen? Suchst Du einen Sparring-Partner, mit dem Du Dich regelmäßig austauschen kannst? Oder möchtest Du für die Social-Media-Betreuung eine Agentur beauftragen?
  • Wen möchtest Du ansprechen? Wer gehört zu Deiner Zielgruppe?
  • Warum brauchen Menschen Deine Produkte oder Deine Dienstleistung?
  • Wo findest Du Deine Zielgruppe? Welche Social Media Plattformen nutzen Deine Wunschkunden?
  • Was für Inhalte sind für Deine zukünftigen Kunden relevant? Welche Herausforderungen und Interessen haben sie?
  • Wie holst Du Deine Kunden am besten ab? Welche Formate schätzt Deine Zielgruppe am meisten?
  • Wann sind die meisten Deiner Wunschkunden auf den jeweiligen Social-Media-Kanälen aktiv?

Die Antworten auf diese W-Fragen schaffen Klarheit, sodass Dein Social-Media-Konzept sich ganz nach Deiner Zielgruppe ausrichtet. Das beginnt unter anderem mit der Auswahl Deiner Social-Media-Kanäle. Du musst nicht auf allen Plattformen vertreten sein, sondern Dir nur dort Social-Media-Profile anlegen und bespielen, wo Deine Wunschkunden aktiv unterwegs sind. So schonst Du Ressourcen, weil Du die für Dich und Dein Unternehmen irrelevanten Plattformen schnell identifizierst.

Schritt 2: Analysiere, wer Deine Konkurrenten sind und was sie tun

Viel wertvollen Input für Deine Social-Media-Strategie erhältst Du, wenn Du Deine Mitbewerber analysierst.

  • Wer sind Deine Konkurrenten auf der jeweiligen Social-Media-Plattform?
  • Wo sind Deine Mitbewerber aktiv? Eventuell entdeckst Du dabei eine Plattform, an die Du selbst noch nicht dachtest. Wenn ja, dann wäge ab, ob Du auch hier einen Online-Auftritt schaffen möchtest. Besser, Du baust auf weniger Social-Media-Kanälen eine starke Präsenz auf, als dass Du auf vielen verschiedenen Plattformen unter dem Radar Deiner Zielgruppen fliegst.
  • Was tun Deine Konkurrenten? Sieh Dir die Beiträge Deiner Konkurrenten an und lerne aus ihren Erfolgen. Mit welchen Posts wurde besonders interagiert? Welche Inhalte kommen auffallend gut an? Wie sind diese aufbereitet (Video / Bild / GIFs…)? Welche Hashtags nutzen Deine Mitbewerber? Wann posten sie? Nutzen Sie einen Call-to-Action?

So kannst Du Dir für Deine Strategie abschauen, was sich bei der Konkurrenz schon bewährt hat, was natürlich nicht ausschließt, mutig auch Neues zu wagen und eigene Ideen umzusetzen.

Schritt 3: Realistische Ziele setzen

Durch Ziele richten wir unser Handeln aus. Deshalb ist die Zielsetzung für erfolgreiche Social-Media-Strategien entscheidend. Sei es, wie Dein Social-Media-Profil aussieht, welche Themen Du für die Beiträge auswählst oder die Art und Weise Deiner Kommunikation – alles zahlt auf diese Ziele ein.

Ziele, die Du mit Social-Media-Marketing erreichen kannst, sind:

  • deine Markenbekanntheit steigern,
  • neue Kunden gewinnen,
  • eine Community aufbauen, die immer als erstes Deine neuen Kursprogramme und Produkte kauft,
  • Dich von Deinen Konkurrenten abheben

Die meisten Unternehmen werden ähnliche Ziele verfolgen, also was macht Deine Zielsetzung anders?

Je schwammiger Ziele definiert werden, desto unbrauchbarer sind sie. Nutze deshalb die SMART-Formel, um Deine zu konkretisieren.

Grafik SMART-Formel, spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden

S – spezifisch: Unspezifisch wäre zum Beispiel: „Ich möchte meine Markenbekanntheit steigern.“ Besser ist es, Du spezifizierst dieses Ziel wie folgt: „Damit mehr von meiner Marke erfahren, starte ich eine 14-Tage-Challenge auf Instagram.“

M – messbar: Statt zu sagen: „Ich möchte mehr Follower“, formuliere Dein Ziel messbar um und sage: „Ich möchte meine Reichweite um 100 Follower pro Woche erhöhen und beantworte alle Anfragen und Kommentare innerhalb von 24 Stunden.“

A – erreichbar: Wenn Deine Ziele unrealistisch sind, dann ist Frustration vorprogrammiert. Statt Dir vorzunehmen, die Zahl Deiner Follower auf jedem Kanal täglich zu verdoppeln, solltest Du Dir erreichbare Ziele setzen. Zum Beispiel: „Auf Instagram werde im nächsten Quartal jede Woche 25 neue Follower gewinnen.“

R – relevant: Passt Dein Ziel mit Deiner Unternehmensmission zusammen? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um dieses Ziel zu erreichen? Zum Beispiel: Ist die Weihnachtszeit die perfekte Zeit für eine Challenge? Oder solltest Du lieber Deine Produkte charmant mit Storytelling in Szene setzen, weil Du einen guten Umsatz erzielen möchtest?

T – zeitgebunden: Den Spruch „Ich habe solange Motivationsprobleme, bis ich Zeitprobleme habe“, kann jeder bestätigen. Um Deine Motivation hochzuhalten, brauchst Du nicht nur ein Datum, bis wann Du Dein Ziel erreichen möchtest, sondern auch eine klare Zeitstruktur. Zum Beispiel: „Damit ich die Zahl der Instagram-Follower in drei Monaten bis zum 30.11. um 20 Prozent steigere, veröffentliche ich wöchentlich montags, mittwochs und freitags einzigartigen Content.“

Schritt 4: Eine Content-Strategie entwickeln

Die Content-Strategie ist ein wichtiges Element der Social-Media-Strategie, denn durch Deine Beiträge kommunizierst Du mit Deiner Zielgruppe. Um sicherzustellen, dass Du Deine potenziellen Kunden ansprichst, statt an ihnen vorbeizureden, frage Dich immer: „Welches Ziel verfolge ich mit diesem Beitrag?“

Ohne, dass Du diese Frage bei jedem Beitrag beantworten kannst, läufst Du Gefahr, von deinen definierten Zielen abzukommen. Denn alles soll auf diese einzahlen. Das heißt: Mit Katzenvideos kannst Du zwar immer noch viel Reichweite bekommen, aber inwiefern nützt das Deinem Unternehmen? Erhältst Du dadurch Kundenanfragen oder verschwendest Du in Wirklichkeit wertvolle Zeit auf Social Media?

Die Inhalte müssen zu Deinen Wunschkunden, zu Dir und Deiner Marke passen. Damit Deine Zielgruppe sich nicht zu Tode langweilt, spiele gerne mit verschiedenen Content-Formaten, aber übertreibe es auch nicht mit der Vielfalt. Das wird sonst schnell wieder ein Alles und Nichts.

Folgendes kannst Du auf Deine Content-Strategie übertragen: Arbeite bestenfalls mit drei verschiedenen Formaten und bespiele diese mit starken einzigartigen Inhalten.

Drei Content-Formate für Deine Content-Strategie:

  • Social-Content: Teile Persönliches, sodass Deine Kunden Dich und Dein Unternehmen kennenlernen und sich mit Euch verbunden fühlen können. Das ist wichtig, weil Social Media, wie der Name schon sagt, ein soziales Netzwerk ist. Die Menschen möchten authentische Ausschnitte „behind the scenes“ sehen, was einfach heißt: Das wahre Leben, wie es jeder kennt – Hochs und Tiefs, meistens dicht aufeinanderfolgend.
  • Expert-Content: Teile Inhalte, die beweisen, dass Du Dich mit dem, was Du machst, auskennst. Auch diese Beiträge sollten nicht lehrmeisterhaft und trocken sein, sondern humorvoll und spannend.
  • Conversion-Content: Biete in diesen Beiträgen Deinen Lesern etwas an, sodass sie Dich kontaktieren. Erzähle von einer Success-Story, bei der Du die Probleme des Kunden und wie Du sie gelöst hast, hervorhebst. Lade am Ende zu Deiner Masterclass ein oder pitche ein Erstgespräch. Diese Conversion-Beiträge sind wichtig, denn ohne Angebot, keine Nachfrage. Mit diesen Beiträgen sprichst Du vor allem Menschen an, die Dir schon länger folgen und jetzt bereit sind, zu kaufen.

Template zum Aufbau eines Posts

Mache Dir bewusst, dass Deine Zielgruppe nicht auf den sozialen Medien unterwegs ist, um Werbung zu konsumieren oder trockene Fakten zu lesen. Deine Kunden wollen unterhalten und inspiriert werden. Deshalb beweise Deine Expertise unterhaltsam, indem Du Stories erzählst. Situationen mit denen die Menschen deiner Zielgruppe connecten, weil sie sich darin wiederfinden. Die Moral aus der Geschichte ist hierbei der Mehrwert für Deine Leser.

Template für den Social-Content:

  1. Headline
  2. Ausgangssituation (früher)
  3. Neue Erkenntnis
  4. Umsetzung
  5. Ergebnis (heute)
  6. Zusammenfassung
  7. Call-to-Action

Template für den Expert-Content:

  1. Headline
  2. Story/Szenario mit Fragestellung
  3. Umsetzung
  4. Zusammenfassung
  5. Call to Action

Template Conversion-Content:

  1. Headline
  2. Story
  3. Erfolgsfaktor
  4. Direkter Mehrwert
  5. Wunschergebnis
  6. Neugierde
  7. Conversion

Schritt 5: Einen Content-Plan erstellen

Aufstellkalender, zwei Cartoon-Figuren kleben Elemente auf den Social-Media-Content-Plan

Deine Content-Formate stehen, hauche ihnen nun Leben ein. Brainstorme für jedes Content-Format Ideen für dessen Inhalte. Nimmst Du Dir beispielsweise vor, drei Mal in der Woche zu posten, dann brauchst Du für vier Wochen zwölf Posts. Vier Social-Beiträge, vier Expert-Beiträge und vier Conversion-Beiträge.

Schreibe catchende Headlines und trage in Deinen Content-Kalender ein, wann Du welchen Beitrag veröffentlichen möchtest. Um es zu vereinfachen, nutze Tools zur Content-Planung. So kannst Du alle Beiträge in einem Rutsch schreiben, einpflegen und terminiert veröffentlichen.

Mehr darüber, wie Du einen Social-Media-Content-Plan erstellst, findest Du hier.

Darüber hinaus plane jeden Tag etwas Zeit ein, um auf Kommentare zu reagieren, Anfragen zu beantworten und mit den Beiträgen anderer zu interagieren.

Schritt 6: Mit Social-Media-Ads weitere Chancen eröffnen

Ein weiterer Hebel für den Erfolg auf Social Media und damit ein wichtiger Teil Deiner Marketingstrategie sind Social-Media-Ads. Zusätzlich zu den Maßnahmen, um die organische Reichweite zu steigern, kannst Du mithilfe von bezahlten Social-Ads Deine Zielgruppe erreichen.

Mit Social-Ads kann die Zielgruppe noch besser erreicht werden.

Bevor Du mit Deiner Social-Media-Kampagne startest, solltest Du:

  1. das Kampagnenziel definieren,
  2. das Budget festsetzen und einteilen,
  3. Zielgruppen auswählen,
  4. Funnel-Strategie erarbeiten,
  5. Kampagnenvisuals aufsetzen,
  6. Copies erstellen
  7. A/B Testing und Analyse durchführen.

Auch, wenn es „Advertising“ heißt, dürfen diese Ads nicht nach Werbung schreien. Die Social-Ads sind unauffällig und fügen sich nahtlos in den Feed der User ein.

Falls Du noch keine Erfahrung mit Social-Media-Kampagnen hast, kannst Du Dir einen Partner suchen, der Dich hierbei unterstützt oder mehr hier lesen.

Schritt 7: Performance überprüfen und anpassen

Überprüfe, ob Dein Social-Media-Marketing-Plan aufgeht. Steigt Deine Reichweite? Werden Deine Inhalte gern geteilt? Treten die richtigen Personen, sprich Menschen aus Deiner Zielgruppe, in Kontakt mit Dir? Wie viele neue Kunden konntest Du über Social-Media im letzten Monat gewinnen?

Um Deine Social-Media-Präsenz aufzubauen, brauchst Du Zeit. Das heißt, es dauert, bis Du organische Reichweite aufbaust, was gerade am Anfang nicht bedeutet, dass Deine Strategie nicht funktioniert. Im Gegenteil, bleib dran!

Stellst Du jedoch nach Längerem fest, dass Du Deine Ziele nicht erreichst, dann justiere nach. Beobachte eine Weile und werte wieder aus.

Behalte zudem die Social-Media-Trends im Auge. Auch wenn Du eine Social-Media-Strategie hast, die momentan Deine Ziele verwirklicht, solltest Du flexibel bleiben und mutig auch mal Neues ausprobieren. So verlierst Du den Anschluss zu Deiner Zielgruppe nicht. Frage Dich daher bei aktuellen Trends, ob Du sie so interpretieren kannst, dass sie zu Deiner Marke und Unternehmenswerten passen.

Fazit

Damit es nicht nur bei Likes bleibt, sondern Du auch konkrete Anfragen zu Deinen Produkten oder Dienstleistungen erhältst, ist eine Social-Media-Strategie also unverzichtbar. So hast Du einen klaren Leitfaden, der Deine Social-Media-Aktivitäten so lenkt, dass Du auch die Menschen aus Deiner Zielgruppe erreichst.

Du kennst nun die wichtigsten Grundsäulen einer Social-Media-Strategie und kannst beurteilen, ob Dein Business in der Hinsicht auf einem soliden Fundament steht. Wenn nicht, weißt du jetzt, wie es geht!

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