Zielgruppen auf Social Media: Welche Plattform gefällt Deinen Kunden?

“Der Köder muss dem Fisch schmecken. Und nicht dem Angler.”

Genau dieses Prinzip trifft auf erfolgreiches Social Media Marketing zu. Denn es kommt nicht darauf an, welche Social-Media-Plattform einem Unternehmen am sympathischsten ist, sondern auf welcher Plattform sich die Zielgruppe aufhält.

Um also nicht im Trüben zu fischen, beginnt eine sinnvolle Social-Media-Strategie mit der Zielgruppenanalyse. Gehen wir den Prozess Schritt für Schritt durch.

Die Definition der Social-Media-Zielgruppen als Basis für Social-Media-Erfolg

“Wer sein Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der richtige.”

Das verhält sich wie mit Deinem Navi im Auto: Ohne Ziel-Eingabe kann keine Route berechnet werden. Wie sieht es in der Praxis aus, wenn Unternehmen Social Media Marketing betreiben, ohne festgelegtes Ziel, ohne definierte Zielgruppe?

Firmen posten planlos auf vielen verschiedenen Social-Media-Kanälen. Dies verschlingt wertvolle Ressourcen, die besser eingesetzt werden können, wenn die Zielgruppen und die passenden Plattformen evaluiert werden. Außerdem stehen dabei meist der Aufwand für die Erstellung der Beiträge und die Zeit, die auf den sozialen Medien verbracht wird, nicht im richtigen Verhältnis zum Ergebnis. Das ist für Unternehmen frustrierend.

Daher gilt es vorab Folgendes zu definieren:

  • Welchen Kunden will ich mit meiner Marke ansprechen?
  • Auf welchen Plattformen tummelt sich meine Zielgruppe?
  • Was sind die Besonderheiten der jeweiligen Plattform?

Social-Media-Zielgruppen und die Buyer Persona

Die Zielgruppenanalyse fängt allgemeiner bei einzelnen Zielgruppen an und wird mithilfe der Buyer Persona konkreter. Dabei handelt es sich um die genauere Vorstellung einer oder mehrerer einzelnen Personen aus dieser Zielgruppe.

Social Media Zielgruppen lassen sich durch Marktrecherche, Konkurrenzanalyse und Nutzer-Verhalten definieren.
Bestandteile einer Zielgruppenanalyse

Ebenfalls hilfreich für eine Zielgruppenanalyse sind Deine bisher gesammelten Daten zu:

  • den Bestandskunden im Unternehmen
  • welche Personen haben bisher mit den Inhalten auf Social Media interagiert
  • und welche Zielgruppe kauft bei der Konkurrenz

Fragen, die dabei helfen, Zielgruppen zu definieren:

  1. Alter: Wie alt sind die Menschen, die Du auf Social Media ansprechen möchten?
  2. Geschlecht: Wen möchtest Du mit Deiner Marke erreichen?
  3. Region: Wo leben die Menschen, die Du auf Dein Unternehmen aufmerksam machen möchtest?
  4. Sprache: Welche Sprache sprechen Deine Kunden und in welcher Sprache sollen die Inhalte auf den Social-Media-Kanälen geteilt werden? (Pro-Tipp: Teile keine Inhalte auf Englisch, wenn die Muttersprache Deiner Zielgruppe Deutsch ist.)
  5. Lebensphase: Single? Verheiratet? Kinder? Rente?
  6. Interessen: Lassen sich gemeinsame Interessen für Deine Zielgruppe definieren? Zum Beispiel: technikaffin, sportbegeistert, umweltbewusst ect.
  7. Pain Points: Welche Probleme Deiner Zielgruppe löst Dein Produkt oder Deine Dienstleistung? Wie hilft Dein Unternehmen Aufgaben Deiner Kunden zu bewältigen?

Zusätzliche Fragen, wenn die Social-Media-Zielgruppe im B2B-Bereich ist:

  1. Unternehmensgröße: Sprichst Du beispielsweise Start-ups oder KMUs an?
  2. Branche der Zielgruppe: Welche Dienstleistungen oder Produkte bieten Deine Kunden an?
  3. Entscheidungsträger: Wer trifft die Kaufentscheidung im Unternehmen? Gibt es hier Gemeinsamkeiten im Alter, Geschlecht oder was die Interessen betrifft?

Fragen wie diese helfen jedem Unternehmen zu definieren, wen sie mit ihrem Social Media Content ansprechen möchten.

Sind die Zielgruppen klar definiert, dann kann auch der passende Weg, sprich der passende Social-Media-Kanal, mit dem entsprechenden Content bespielt werden. “Entsprechend” heißt: Was gefragte Inhalte sind, unterscheidet sich von Kanal zu Kanal. Daher müssen die Content-Formate strategisch festgelegt werden, wenn die Auswahl der richtigen Social-Media-Plattformen erfolgt ist.

PRO-Tipp: Um die Menschen Deiner Zielgruppe besser zu erreichen, ist Social Listening wertvoll. Das heißt, hör Dich auf Social Media um und erfahre so noch mehr.

Kernaussage: Eine erfolgreiche Social-Media-Strategie beginnt mit der Definition der Zielgruppe. Wer in den Urlaub fahren möchte, gibt schließlich in das Navi das gewünschte Ziel ein, damit die kürzeste Route dorthin berechnet werden kann. Kein Weg führt von A nach B, wenn B unbekannt ist.

Inhalte teilen, ohne die Zielgruppe zu verschrecken

Um Deine Zielgruppe auf Social Media für Deine Produkte, Deine Marke und Dein Unternehmen zu begeistern, musst Du bestimmten Regeln folgen. Denn alles, was nach “Werbung” schreit, verschreckt Deine Zielgruppe.

Unternehmen auf Social Media: Werbung out, Social in

Social Media ist in erster Linie social. Es geht darum mit Menschen zu connecten, Sympathie aufzubauen und sich so letztendlich mit Marken und Unternehmen zu verbinden. Direkte Werbung wird daher auf allen sozialen Netzwerken von Nutzern als störend wahrgenommen.

Unternehmen auf Social Media: Content-Format der Plattform anpassen

Auch die Art der Content-Formate unterscheidet sich auf den jeweiligen Plattformen. Auf der einen Plattform sind Videos gefragt, auf der anderen funktionieren hauptsächlich Fotos und auf der nächsten darf es gerne auch mehr Text sein.

Auch die Kommunikation und die Interaktion der Nutzer mit den Inhalten unterscheiden sich je nach sozialem Medium und muss in der Social-Media-Strategie berücksichtigt werden. Beispielsweise finden auf LinkedIn unter guten Beiträgen ganze Unterhaltungen in den Kommentaren, während auf Instagram oft nur mit Emojis kommentiert wird.

Aufgrund dieser Besonderheiten empfiehlt es auch, die Inhalte den jeweiligen Plattformen anzupassen und nicht denselben Inhalt auf verschiedenen Plattformen zu veröffentlichen. Kleine Anpassungen können hier ein großer Hebel in der Reichweite und der Interaktion mit den Inhalten sein.

Im folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Besonderheiten der Plattformen ein.

Welche Social-Media-Plattform für welche Zielgruppe?

“Viel hilft viel” ist oft die Devise in Unternehmen, die erst mit Social Media Marketing beginnen oder denen das Know-how in diesem Online-Marketing-Bereich fehlt. Dabei liegt der Erfolg im Fokus auf ein paar wenige Plattformen. Der Schlüssel dabei ist die Auswahl der richtigen Netzwerke und dann die Social-Media-Kanäle mit dem passenden Content-Format in der begehrten Kommunikationsweise zu bespielen. Das multipliziert den Erfolg und schont das Budget, was gerade in Zeiten der Pandemie noch einmal wichtiger geworden ist.

Kernaussage: Welche Plattform und welche Inhalte in sozialen Netzwerken geteilt werden sollten, entscheidet Deine Zielgruppe.

Hier folgt eine Übersicht der beliebtesten sozialen Medien und Infos darüber, welches Publikum sich in welchem Netzwerk tummelt.

#1 Instagram

Instagram eignet sich als soziales Netzwerk besonders für den Aufbau einer Community.

Instagram ist eine sehr visuelle Plattform und lebt überwiegend von Fotos und Stories. Die Ästhetik des Feeds sticht hier sofort ins Auge und muss in der ersten Sekunde ansprechen. Daher müssen die Beiträge Deines Feeds einen Wiedererkennungswert und eine Einheit bilden. Beispielsweise erreichst Du dies durch die Nutzung desselben Filters für alle Fotos und den Einsatz Deiner Branding-Farben.

Auf LinkedIn zum Beispiel ist der Feed der einzelnen Kanäle nicht, wie auf Instagram, auf einen Blick zu sehen, weshalb der Schwerpunkt vergleichsweise weniger stark auf der Ästhetik der Beiträge liegt.

Welche Zielgruppe nutzt Instagram?

Belegt durch eine Studie, ist das Publikum auf Instagram ein sehr junges. Besonders beliebt ist dieses soziale Netzwerk in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen, gefolgt von Nutzern im Alter von 16 bis 19 Jahren. Weltweit belief sich die Zahl der monatlich aktiven Nutzer auf 1,04 Milliarden.

Instagram eignet sich besonders für den B2C-Bereich – für die visuelle Vermarktung der Produkte und Lifestyle-Themen.

Ziele für Unternehmen auf Instagram sind:

  • Aufbau einer Community (hier ist ein ausgezeichnetes Community Management gefragt)
  • Bewusstsein und Präsenz für die eigene Marke schaffen
  • Kooperationen mit Influencern, um das eigene Produkt zu verkaufen

Durch die Social-Shopping-Funktionen können User direkt auf der Plattform Käufe tätigen.

#2 Facebook

Facebook verzeichnet immer noch die meisten aktiven User auf der ganzen Welt und gehört somit zu den beliebtesten sozialen Netzwerken.

Facebook gehört nach wie vor zu den beliebtesten sozialen Netzwerken mit den meisten Nutzern weltweit. 2,91 Milliarden aktive Nutzer netzwerken auf dieser Plattform, wobei die User-Zahlen in den letzten Jahren rückläufig sind. Der Rückgang der Facebook-Nutzer in der Altersgruppe der 16- bis 19-Jährigen ist dabei besonders auffallend. In den letzten vier Jahren hat sich der Nutzeranteil dieser Zielgruppe von 68 Prozent auf 32 Prozent mehr als halbiert.

Da man auf Facebook ein sehr gemischtes Publikum antrifft, eignet sich dieses soziale Medium sowohl für den B2C- als auch für den B2B-Bereich, denn auf Facebook ist die Zielgruppe im Alter von 35 Jahren und aufwärts sehr aktiv – darunter Entscheidungsträger aus dem Mittelstand und den Konzernen. Was die Themen-Vielfalt angeht: So gut wie jedes Thema ist auf dieser Plattform vertreten – Deine Branche mit Sicherheit auch!

Sehr nützlich sind auf Facebook die Zielgruppen Insights (genannt Audience Insights), die Dir als Unternehmen helfen, herauszufinden, welche Menschen sich für Dein Produkt, Deine Marke oder Dienstleistung interessieren. So kannst Du Deine Zielgruppe noch besser kennenlernen, Deine Beiträge optimieren und Deine Ads den richtigen Menschen ausspielen lassen.

Die beste Anzeige bleibt ergebnislos, wenn sie den falschen Menschen gezeigt wird!

#3 Twitter

Auf der Plattform Twitter findet in 280 Zeichen fachlicher und unterhaltsamer Austausch statt.

Mit 76,9 Millionen Nutzern kann Twitter mit den Social-Media-Giganten Instagram und Facebook nicht mithalten. Dennoch ist diese Micro-Blogging-Plattform auch für Unternehmen interessant. In 280 Zeichen findet hier unterhaltsamer und fachlicher Austausch statt.

Eine Plattform, auf der man auf kleinem Zeichenraum in den Dialog geht. Geschickt umgesetzt, schafft das Kundennähe und es finden sich interessante Sparring-Partner.

Beispiel: Netflix Beweist Kundennähe mit seinen Inhalten (Tweets) auf Twitter

Die kurzen Botschaften auf Twitter machen diese Plattform so besonders. Wie gut Social Media Marketing auf diese Weise funktioniert, macht der Streaming-Riese Netflix vor.

Netflix nutzt Twitter, um Lust auf Netflixen im Sommer zu machen.
Netflix zeigt auf Twitter, dass sie ihre Kunden verstehen und erreichen. Humorvoller Tweet über Serienmarathon-Sportler.

#4 LinkedIn & Xing

LinkedIn und Xing sind soziale Netzwerke mit stärkerem Business-Bezug.

LinkedIn und Xing sind die ersten Plattformen, die einem einfallen, wenn es um B2B geht. Plattformen mit stärkerem Business-Kontext gibt es im Moment nicht. Wer sich diese zwei Plattformen im direkten Vergleich ansehen möchte, kann gerne den Artikel LinkedIn vs. Xing lesen.

Was die Erstellung der Beiträge angeht, sollte aber auch hier klar berücksichtigt werden, dass es sich bei LinkedIn und Xing ebenfalls um soziale Netzwerke handelt. Zwar sind die Inhalte als “wir reden übers Business” absolut willkommen, trotzdem sollten diese humorvoll, spritzig und nahbar getextet sein.

Und genau darin liegt der große Vorteil auf diesen Plattformen: Die Inhalte müssen nicht so gut verpackt werden, dass Privat-Personen diese gerne in der Freizeit mit ihren Freunden teilen. Denn Business-Inspirationen sind auf LinkedIn und Xing gefragt.

Mit 18 Millionen LinkedIn-Usern und 20,7 Millionen Xing-User im DACH-Raum finden sich auf diesen sozialen Netzwerken die passenden B2B-Kunden.

Tipps & Tricks: Statt Stock-Fotos und Firmenlogos für die Inhalte zu verwenden, connecten Nutzer lieber mit echten Fotos, die den Mensch hinter dem Produkt, der Marke und dem Unternehmen zeigen.

#5 Social-Media-Marketing auf Pinterest

Pinterest ist eine visuelle Plattform auf der besonders gut Lifestyle-Themen funktionieren.

Beeindruckende 433 Millionen aktive Nutzer pinnen regelmäßig auf der Plattform Pinterest. Pinterest ist, wie Instagram, eine sehr visuelle Plattform. Hier geht es um ansprechende Fotos und Inspirationen rund um Lifestyle-Themen.

Besonders gut funktioniert Marketing auf Pinterest für folgende Branchen:

  • Tourismus
  • Mode
  • Fitness und Sport
  • Beauty
  • Möbel- und Einrichtungshäuser
  • Essen & Trinken

#6 Youtube

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine und ein soziales Netzwerk, das sich für den Community-Aufbau eignet.

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Daher kann ein YouTube-Kanal mit der Wichtigkeit einer eigenen Website für Unternehmen gleichgesetzt werden. Menschen suchen auf YouTube Antworten zu ihren Fragen, weil diese durch Videos leicht konsumierbar sind.

Ob B2C oder B2B, jedes Thema ist vertreten und alle Zielgruppen nutzen YouTube. Sowohl Teenager als auch Rentner. Pflegen Unternehmen ihren YouTube-Kanal regelmäßig und produzieren interessante Videos, so lässt sich dank dieser Social-Media-Maßnahme auch eine Followerschaft aufbauen.

Aus dieser Followerschaft kommen meist die Kunden, die als erstes wieder das neue Produkt kaufen und die Marke eines Unternehmens bekanntmachen. Daher ist auch hier “Community” ein wichtiges Stichwort.

#7 TikTok

Auf der Plattform TikTok dreht sich alles um unterhaltsame kurze Video-Clips.

Weltweit nutzen 30,19 Millionen Menschen TikTok. Da diese Plattform noch nicht von vielen Unternehmen genutzt wird, eignet sich TikTok bisher eher für den B2C-Bereich. Um hier einen erfolgreichen Kanal zu betreiben und das hauptsächlich junge Publikum abzuholen, ist Kreativität “en masse” gefragt.

Fazit: Social-Media-Zielgruppen das A&O für jede Social-Media- Strategie

Schmeckt Deiner Zielgruppe Dein “Fisch” – Deine Beiträge und Deine Ads? Hast Du Dein Netz im richtigen “Teich” ausgeworfen? Passt die Auswahl Deiner Plattformen zu den Kunden, die Du zu erreichen hoffst?

Möchtest Du Dir die Erfahrungen anderer Player im Social Media Marketing zunutze machen? Dann kontaktiere uns und wir berechnen gemeinsam die kürzeste Route! Wichtig dabei ist: Alles fängt mit der Definition der Zielgruppe an.

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