Blog social media alles nur faule oder doch nicht

SOCIAL MEDIA – ALLES NUR FAKE! ODER DOCH NICHT?

Was denkt ihr, wenn ihr euren Instagram Feed durchscrollt?

Wow, das hätte ich jetzt auch gern? Tolle Inspiration, das speichere ich mir ab! Wunderschön, was der Influencer für ein Leben führen muss?

Oder:

Fake, alles nur Fake. Aber ist doch immer gut, nach einem Ideal zu streben? Welche Tools hat er/sie für dieses perfekte Bild benutzt?

Der große Vorteil von Social Media ist, dass wir uns mit anderen verbinden und unsere Ideen teilen und austauschen können. Doch der Nachteil an dem Ganzen ist auch, dass ein Instagram-Profil schnell als die Darstellung des kompletten Lebens erscheinen kann, wobei es doch nur Ausschnitte dessen zeigt. Und das alles im best drapierten Licht. Denn sind wir mal ehrlich: Niemand kann einfach so mit der reinsten Haut, schönem durchtrainierten Körper, strahlenden Augen und dem umwerfendsten Lächeln aufwachen.

Social Media fake

Durch clevere Positionierungen der Kamera, Bildbearbeitungs-Apps, Filter und Posing-Tutorials wie zum Beispiel von Emily DiDonato kann sich jeder Instagram-User in einem besseren Licht präsentieren. Nicht selten entstehen dann unrealistische Erwartungen – auch von sich selbst. Wie wirkt das auf die jüngere Generation? Was für ein Ideal wird hier aufgebaut und wie realistisch ist es?

WAS HAT SICH VERÄNDERT?

Früher gab es das Ideal auch schon. Im Viktorianischen Zeitalter hat man ab 1837 die Etikette des Zeitalters befolgt, um in der Gesellschaft möglichst viel Ansehen zu erlangen. Darunter gab es Regeln wie das strenge Kurzhalten eines Gespräches, wenn es auf der Straße stattfand. Nur im Park oder einer Grünanlage, war es erlaubt längere und tiefe Gespräche zu führen. Auch das Rauchen auf der Straße war unter Tags nicht gern gesehen. Eine Dame musste beim Betreten eines Gesellschafts-Zimmers stets lächeln, sich graziös verhalten und elegant beim Begrüßen beugen. Ganz zu schweigen von der Etikette der angemessenen Bekleidung und den Korsetts in dieser Zeit. Auch in den 1970ern gab es Tutorials, die den Frauen sagten, wie sie attraktiv und beliebt seien. Seit es den Begriff von Kultur und Ästhetik gibt, scheint der Mensch nach einem Vorbild oder Ideal zu streben. Kein Wunder also, dass mit der heutigen Möglichkeit des Internets die Social Media Plattformen mit Tutorials und Podcasts überflutet werden.

Sich auszutauschen, Ideen miteinander zu teilen und voneinander zu lernen ist in der globalen Welt weiterhin als eine positive Entwicklung zu betrachten. Die Vielfalt an Erfahrungen und Wissen scheint durch das Internet unbegrenzt und für jeden zugänglich zu sein. Jeder scheint es heute besser zu wissen, nicht nur die Eltern und der Lehrer sondern einfach jeder, der auf Social Media aktiv ist. Dort zeigen vor allem Influencer verschiedenster Art, wie sie sich schminken, wie sie trainieren, in welcher Kleidung sie trainieren, wie sie sich für ein gutes Bild positionieren, welche Kamera sie für ihre Aufnahmen bevorzugen und so weiter. Viele Kanäle bieten auch nur Mood-Bilder zur Inspiration oder süße Katzen-Videos zur Unterhaltung. Mütter teilen ihre Erfahrungen mit den neusten Anschaffungen für ihr Kind. Reisende erzählen von ihrem besten Hotel-Erlebnis. Dies sind alles Angebote, wie man sich und sein Leben optimieren kann. Genauso, wie wir bei ALL:AIRT euch unser Wissen anbieten und über unsere verschiedenen Kanäle spreaden. Damit wir voneinander lernen und die Dinge besser machen können. Doch wo hört der Optimismus-Wahn auf? Wann geben wir uns zufrieden? Wie wirkt sich vor allem die Selbstoptimierung auf die jüngere Generation aus?

Als Social Media Manager ist es wichtig sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, denn sie tragen die Verantwortung für die Erstellung des Contents. Welche Aufgaben sonst noch auf einen Social Media Manager zukommen haben wir in “diesem Artikel” zusammengefasst.

WIE REAL IST SOCIAL MEDIA?

Auf diese Fragen gibt es unterschiedlichste Antworten und weitere philosophische Fragestellungen, die sich dabei auftun. Die King University Online hat zwar keine konkreten Antworten, dafür aber in einer Umfrage herausgefunden, wie die Befragten von dieser Entwicklung in den Sozialen Medien betroffen sind.

Schätzungsweise wurde den meisten beim Durchgehen dieser Resultate und mit dem Wissen, dass die Social-Media Nutzung bei Teenagern weiter steigt, schwer ums Herz. Doch wie wir aus der Geschichte schon wissen, gibt es zu jeder Bewegung auch eine Gegenbewegung und da meinen wir jetzt nicht die Menschen mit den Tasten-Handys. Nein, wir meinen Personen, die beispielsweise Sinnfluencer sind, die #BoPo also die BodyPositivity-Bewegung unterstützen und in den Sozialen Medien ihre Follower aufklären. Da wären die Accounts  @danaemercer, @ms.briqhouse, @knee_deep_in_life, @bopo.boy, @namastehannah und @liartingz aufzuzählen. Mit Madonna’s Post 2014, Chris Pratt und Miley Cyrus nehmen auch Stars, die sonst durch Fotoshootings und Starfotografen auf den Bildern perfekt erscheinen, klare Positionen zur Freiheit des eigenen Körpers ein. Erst im Mai diesen Jahres hat Billie Eilish ein Video veröffentlicht, indem Sie sich über dieses Thema auslässt.

Infografiken beleuchten die Situation zwar real, aber sehr oft auch einseitig. Nur weil eine Zeitung die negativste Schlagzeile druckt, weil sie sich gut verkaufen lässt, heißt das auch noch lange nicht, dass sie die ganze Welt repräsentiert. Seht euch die Videos auf TikTok an, wo jeder, egal ob klein, groß, schmächtig oder kräftig sein Gesicht der Welt zeigt. Da könnte man sich auch denken, dass diese nachkommende Generation ganz schön viel Mumm und Selbstbewusstsein an den Tag legt. Vielleicht gerade weil sie auf Social Media nicht nur die Ideale sehen, sondern das Leben eines jeden und sich bewusst sind, dass dies vor allem Plattformen zur Selbstdarstellung und zum Teilen der eigenen Erfahrungen und Ideen sind. Denn jeder hat und träumt von einem Ideal. Solange man den Blick für die Realität nicht verliert, meinen wir, kann dieses Ideal vor allem helfen, motiviert zu bleiben und sich weiter zu entwickeln. Social Media kann dafür verwendet werden, sich neu zu erfinden, sich auszuprobieren und das zu Leben, was den User zufrieden machen kann. Weil diese nicht immer dagewesene Freiheit, sich dem Wandel hinzugeben und sich immer wieder neu zu erfinden heutzutage besteht. Wie man das macht? Das sollte jedem selbst überlassen sein. Die Hilfestellung ist jedenfalls da.

Bei diesen Überlegungen kommt uns auch eine andere auf: was passiert wenn Social Media ausstirbt? Das haben wir in folgendem Artikel festgehalten: “Was wenn Social Media morgen nicht mehr relevant ist?”

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